Andy, you’re outstanding!

von 2b am 10. Januar 2011

Habe mich wieder einmal in Andy Kirkpatricks «Psycho Vertikal» verliebt. Zweifellos das beste Bergbuch, das ich je gelesen habe – und was habe ich da schon nicht gelesen? Vielleicht eines der besten Bücher überhaupt, die ich gelesen habe. zB Seiten 229 – 235.

Immer wieder unterbreche ich die Lektüre und lache minutenlang, Tränen. Dabei ist es eine ernste Sache: Ein Verrückter, der sich auf ganz gewöhnliche und so unnachahmlich einmalige Weise in Lebensgefahr bringt (und diese, trotz all der detailliert beschriebenen, grässlichen Befürchtungen, meistert).
Einen anderen Kletterer, eine Legende, fragte er nach dessen furchterregender Schilderung eines 200 m Sturzes: „Und, hast du überlebt?“
Das ist Andy!

Ich hege grösste Sympathie für diese schonungslos selbstkritische und offene Art zu schreiben. Und diese Form der hardcore Selbstironie. Ich bin Andy wesensähnlich, Nonkonformist und doch anpassungsfähig – und -bereit! Aber ich mache es auf meine Art – anders. Ich habe auch eine ganz andere Aufgabe als Andy. Doch bestärkt er mich darin, meinem Stil, meinen Präferenzen kompromisslos zu folgen. Meine nächsten Erzeugnisse werden weiter Ausdruck davon sein.

Am liebsten würde ich die Lektüre und ausgiebige Beschäftigung mit «Psycho Vertikal» für BesucherInnen des Primären Lernens für obligatorisch erklären! Überhaupt für alle Menschen, mit denen ich arbeite.

Denn wenn es keine ernsthaften Konsequenzen hat, was wir gemeinsam tun, dann ist es Scheisse, den Aufwand einfach nicht wert!!

… und dann, zur Probe für das Mass der gewonnenen Souveränität, mit ihnen eine Klettertour unternehmen, die sie wenigsten einen Hauch in die Nähe bringt zu den Erfahrungen von Andy Kirkpatrick.
Tja, was habe ich da für eine Idee!? Die ruft ja danach umgesetzt werden.

1 Kommentar »

  1. was kann ich von meiner seite noch hinzufügen?
    obwohl ich eine richtige propagandamaschine bin für kritische selbstoffenheit (FACING HELL!), kann ich von andy nur lernen. nicht, dass es mir noch schwerfallen würde, mich gleichsam kritisch zu würdigen; aber wie oft schweige ich oder übergehe eine schwäche?
    andy ist nicht nur typischer brite – die weltmeister in sachen selbstironie. Die selbstironie dient ja zugleich dazu, die wahrheit zu verstecken. doch andy ist vollkommen offen. er scheut sich nicht, auch die hässlichsten seiten zu kommunizieren. während er gleichzeitig – zweifellos auch deshalb! – die meisterlichsten leistungen abliefert.

    2bd am 11. Januar 2011 um 11:17 Uhr

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