Wo ist die verdammte Gebrauchsanleitung? Oder: Demut ist die Hingabe an eine Aufgabe, die mehr umfasst als das eigene Selbst

von 2b am 28. November 2007

Geboren werden ohne Gebrauchsanleitung

  • Wir Menschen kommen, im Unterschied zu allen andern Tierarten, ohne Gebrauchsanweisung zur Welt.

Leben mit untauglicher Gebrauchsanleitung

  • Unangepasste Übermittlung einer zudem untauglichen Gebrauchsanweisung durch Erziehende hat im Laufe der Zeit dazu geführt, dass wir Menschen fast überall auf der Welt verlernt haben zu leben.
  • Das ist nicht erst seit 50 oder 200 Jahren so. Das ist bereits seit über 10’000 Jahren so.

Die Übermittlung falscher Gebrauchsanleitungen für das Leben beruht hauptsächlich auf dem Übergang unserer Vorfahren zur Sesshaftigkeit. Und somit auf dem Einbrechen der Bedeutung der Männer für das Weiterleben der Sippen.
Diese spezifischen Lebensumstände unserer Gattung sind so gewichtig, dass wir uns ernsthaft die Frage stellen müssen, wie gross – mit unseren biologischen Voraussetzungen – die Chance langfristig zu überleben in Wahrheit ist. Werden unsere enormen Anstrengungen zu überleben längerfristig von Erfolg gekrönt sein?

Es erübrigt sich, ein bedrohliches Bild der menschlichen Gegenwart zu zeichnen. Wir brauchen bloss die Zeitung aufzuschlagen, oder – viel nützlicher: ehrlich zu uns selbst zu sein!

Interessanter ist es, sich mit Chancen und Lösungen zu befassen.
Eine schöne Menge von Menschen befasst sich ernsthaft, kreativ und tätig mit Lösungen.
Menschen, die dieses Wissen andern zur Verfügung stellen. Aus selbstverständlicher Liebe zu den Menschen und aus Verpflichtung dem Leben gegenüber.
Dafür braucht es weder Glaube, noch Hoffnung, noch die Zuversicht, dass solches Engagement ‚die Wende‘ bringt.

Entgegen jenes bekannten, in Wahrheit lähmenden Slogans hat die Welt genau auf jene Menschen gewartet. Aber die Welt wartet auch auf Sie!
Sie wartet auf jede neue Generation.
Sie wartet darauf, dass Sie ein Beitrag zum Gelingen des Abenteuers Leben sind.
Das heisst nicht, dass es gelingen muss.
Es heisst bloss, dass auch Sie selbstverständlich verpflichtet sind, daran zu arbeiten.

Die Welt schaut auch auf Sie. Stellen Sie sich der Herausforderung!

Werden Sie als erstes ehrlich über Ihr eigenes Befinden in dieser Welt.
Ich nenne das: ein ICH-PROJEKT beginnen.
Sie werden nicht besonders erfreut sein über das, was Sie dabei entdecken. Doch diese ernüchternde Erfahrung erleichtert Ihnen

die schrittweise Loslösung von untauglichen Lebenszielen wie Erfolg, materiellem Überfluss, Glück, Gesundheit oder Liebe.

Wenn Sie nämlich erst frei sind, Ihre natürlichen Anlagen zu nutzen, ergeben sich hier in dieser Zeit diese schönen Dinge automatisch. Ja: automatisch!

Wir können also sofort aufhören, danach zu streben. Denn, wer danach strebt, wird niemals erreichen, worum es eigentlich geht: Lebensfülle.

Dadurch werden eine Menge Kraft und Zeit frei, uns dort zu engagieren, wo es unseren Einsatz wirklich braucht. Und wo der sich lohnt.
Wir werden unsere Kraft, unser ganzes Können unseren Mitmenschen zur Verfügung zu stellen, um im Abenteuer Leben gemeinsam zu bestehen.
Gemeinsam, das heisst, in einem WIR-PROJEKT zu arbeiten.
Und heute gilt – im Unterschied zu allen bisherigen menschlichen Generationen: Gemeinsam für alle Menschen! Nicht ein Teil oder eine Gruppe oder jene, die wir mögen: Alle!
Ich nenne das: ein IHR-PROJEKT haben.

Wer ein solches Projekt zweite Lebensschule beginnt, hat sich entschlossen,

  • sich ganz frei und unabhängig zu machen von den untauglichen Teilen der Gebrauchsanleitung fürs Leben, die er oder sie gelernt hat
  • die eigenen natürlichen Anlagen so weit noch möglich frei zu legen
  • sich eine lebensintelligente Gebrauchsanleitung zum Leben anzueignen
  • mit deren Hilfe die natürlichen Anlagen zu entwickeln und diese zu nutzen für einen starken, unverwechselbaren Beitrag in dieser Welt

Wer das tut, wird eine Spur hinterlassen, die ihn bzw sie, aber auch die Ahnen würdigt.

Nebenbei werden sich Dinge einstellen, nach denen wir bis heute vergeblich strebten.

DEMUT IST DIE HINGABE AN EINE AUFGABE, DIE MEHR UMFASST, ALS DAS EIGENE SELBST

2 Kommentare »

  1. […] Gesetzen, wie das sich Festklammern am Status quo. Deshalb habe ich im Zuge der Entwicklung des Projekts zweite Lebensschule (und weitere Infos unter dem entsprechenden Suchbegriff) eine Bewegung gefordert. Die Zeit war noch […]

    2bd Blog | Bernhard Brändli-Dietwyler » Erhebt euch! 1 am 20. Mai 2010 um 12:55 Uhr

  2. […] die Voraussetzungen geschaffen werden für die uns Menschen gemässe umfassende Lebenstüchtigkeit (ICH-, WIR- und IHR-Bereich umfassend). Somit die Chance, in diesem zentralen Punkt als komplexes, mit geradezu fantastischen […]

    2bd Blog | Bernhard Brändli-Dietwyler » Umfassende Lebenskompetenz ist ein Naturrecht – Version2 am 8. Juli 2010 um 14:34 Uhr

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