Die erste Lebensschule und die zweite Lebensschule

von 2b am 10. Dezember 2007

Zum Unterschied zwischen erster und zweiter Lebensschule

Die erste Lebensschule ist die Kindheit. Vor allem die frühe, vorschulische Kindheit.
Die erste Lebensschule besteht hauptsächlich aus glauben und blind vertrauen.
In der ersten Lebensschule erwerben wir also nicht Kompetenz, sondern wir übernehmen einfach ein bereits bestehendes System. Kompetenz erwerben wir später.
Die erste Lebensschule besteht also vorwiegend aus aus glauben, das heisst, aus Inkompetenz.
(siehe dazu auch den Artikel von gestern: Glauben bedeutet Inkompetenz).

Die zweite Lebensschule ist ein freiwilliges, stets bedeutendes Projekt, das erwachsene Menschen verfolgen. Ein Projekt mit der klaren Orientierung, die Lebensqualität sowie den persönlichen Beitrag in jeder Hinsicht entscheidend zu verbessern.

  • Die zweite Lebensschule bedingt die Bereitschaft zu wachem, kritischem Bewusstsein, zu wachsendem Unterscheidungsvermögen und zu nüchtern beurteilter Erfahrung. Daraus resultiert stetig wachsende (Lebens-)Kompetenz.
    Persönliche Lebenskompetenz befähigt uns, Informationen systematisch auf deren Grad an Übereinstimmung mit der Wirklichkeit zu überprüfen.
  • Gänzlich neue Lösungen können mit Primärem Lernen endlich systematisch in der innersten Struktur ansetzen – und sollen das auch, wenn sie vollkommen nachhaltig sein wollen. Sie setzen an in einem (auch biografischen) Raum, in dem die Psyche kaum eine Rolle spielt; in einem Raum, der von blindem Glauben und bedingungslosem Folgen geprägt ist.
  • Die zweite Lebensschule bedingt die Praxis der tiefen, nüchternen Innenschau, eine Konfrontation mit den tatsächlich bestehenden Verhältnissen «da drin» (Primäres Lernen). Durch die konsequente Orientierung an existenziell bedeutsamen Inhalten, die als «Weichensteller» in unserer innersten Struktur «eingelagert» sind, ermöglicht Primäres Lernen auf verblüffend einfache Weise bisher kaum vorstellbare Ergebnisse.
  • Gleichzeitig bedingt das Projekt zweite Lebensschule selbsttätiges, mutiges Handeln, die Entschlossenheit, die durch Primäres Lernen neu erworbenen Errungenschaften im Alltag einzuüben und umzusetzen. Das bedeutet, den bisherigen Lebenskontext, der zur alten Struktur passte, allmählich in eine der gewonnenen Vitalität und Lebenskompetenz angemessene Lebensgestaltung überzuführen.

1 Kommentar »

  1. […] die nicht erst durch Leiden motiviert werden, sondern mehr vom Leben wollen”, wie ihn die «Lebensschule 2» prägte, bleibt leider das, was er ist: eben, ein frommer Spruch. – Aber da gab es doch einmal […]

    2bd Blog | Bernhard Brändli-Dietwyler » Erhebt euch! 1 am 20. Mai 2010 um 12:50 Uhr

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